Es ist Krieg mitten in Europa – da müssen alle zusammenhalten.

Martina Groeschel ist eigentlich Managerin bei Zalando und hilft aktuell an zwei Abenden pro Woche in unserer Unterkunft für geflüchtete Menschen aus der Urkaine. Sie erklärt geduldig Dokumente und Behördengänge, hilft im Spielezimmer oder bei den Essensvorbereitungen.

Mit älteren Menschen zu reden ist für mich mediativ, es setzt mein junges Leben in eine andere Perspektive und das tut mir gut.

Die Schülerin Emma besucht einmal in der Woche eine Bewohnerin unseres Pflegewohnheims Alt-Treptow. Die erzählt ihr von schönen und schweren Zeiten, manchmal liest Emma ihr etwas vor oder es wird gemeinsam gespielt.

Mir ist wichtig, dass sich jeder wohlfühlt. Neulich hatten wir sogar Kassler mit Sauerkraut. Das war ein richtiges Festessen.

Uwe Straßburger war selbst einmal zweieinhalb Monate lang obdachlos und wusste nicht mehr weiter. Heute kocht er mit Leidenschaft für die Gäste unserer Wohnungslosentagesstätte. Die Lebensmittel dafür sind meist Spenden der Berliner Tafel oder anderer Organisationen.

Unser Austausch und unsere gemeinsamen Veranstaltungen geben auch mir Kraft.

Ingrid Kamm engagiert sich seit 20 Jahren im Unionhilfswerk, unter anderem in der Zentralen Anlaufstelle Hospiz. Sie berät Angehörige bei allem, was um den Tod herum geregelt werden muss. Da geht es um die Suche nach Hospizplätzen oder um Informationen zur sterbebegleitenden Medizin, der Palliativmedizin, und natürlich auch um Patientenverfügungen.

Sie sind uns sehr ans Herz gewachsen. Aber wir sind nicht die Eltern, die Rollen müssen klar sein.

Gertrud und Friedrich Ebner helfen seit Beginn der Flüchtlingskrise jungen Irakern in der Flüchlingsunterkunft in Rahnsdorf. Die meisten brauchen Hilfen beim täglichen Umgang mit Behörden aber auch beim Alltag in der ungewohnten Umgebung.

Die Begleitungen haben meinen Blick auf das Wesentliche gelenkt.

Barbara Schulz engagiert sich als Sterbebegleiterin. Sie entschied sich nach ihrer Pensionierung aufgrund persönlicher Erfahrungen für eine Ausbildung zur Lebens- und Sterbebegleiterin. Ein Jahr später folgte die Fortbildung zur Patientenverfügungsberaterin. Ihr Engagement besteht darin, schwerkranke, alte und sterbende Menschen und die ihnen Nahestehenden bis zu ihrem Tod zu begleiten.

Ich freue mich, dass ich in der Spätlese meine Erfahrungen als Journalist einbringen kann. Die Spätlese ist ein wunderbares Magazin , das über die vielfältigen Aktivitäten in den Pflegewohnheimen des Unionhilfswerks informiert.

Der Diplom-Journalist Helmut Herold ist jetzt Rentner und unterstützt seit 2019 als Redaktionskoordinator das Redaktionsteam der "Spätlese". Er übernimmt die Planung der Ausgaben und die Freigabe der Artikel zum Druck sowie bei Notwendigkeit auch für Berichte aus den Pflegewohnheimen.

Ich fühle mich besser, wenn ich helfen kann und es macht mir Spaß. MIr ist eben nicht egal, wie es anderen geht.

Vor einigen Jahren wurde Emina Beslagic selbst von einer Mentorin unterstützt. Jetzt berät sie jüngere dabei, wie man Bewerbungen schreibt, wo es Praktikumsplätze gibt oder wie man eine Präsentation erstellt. Neben dem eigenen Studium und der Arbeit ist sie Ansprechpartnerin für Mentees bei dem Projekt Hürdenspringer.

Als Blinder weiß ich, wie wichtig es ist, von Technik oder Software zu erfahren, die hilft. Da gibt es zum Beispiel ein Programm, das bei Lebensmitteln jeden ISBN-Code liest und sagt, was das für ein Produkt ist.

Pascal ist blind und benötigt Hilfe. Im Gegenzug möchte er selbst anderen helfen und bietet eine wöchentliche Austauschrunde zum Thema "Ziemlich gute Technik" an. Hier geht es um Alltagshilfen für Menschen mit Behinderungen.

Ich möchte etwas tun, das konkret ist, tatsächlich ankommt und mit meinem Leben vereinbar ist.

Heike Unger ist Physiotherapeutin und unterstützte im Unionhilfswerk schon mehrfach die Kältehilfe. Neben einem Schlafplatz bekommen wohnungslose Menschen hier eine warme Mahlzeit, Duschmöglichkeiten und Kleidung.

Das Gefühl, gebraucht zu werden, ist eine starke Hilfe gegen Depression und Apathie.

Marcel Berthold ist gelernter Maler und Dekorateur und war selbst wohnungslos. Inzwischen lebt er in einer eigenen Wohnung und unterstützt mit Rat und Tat sowie handwerklichem Geschick unsere Einrichtung "Heim im Kiez".